Orts-Tour
Dorfführung Savognin
Stationen der Dorfführung:
Hotel Piz Mitgel
Um 1870 wurde das Hotel Piz Mitgel durch die ehemaligen Söldner Major Seb Wasescha und Capitani Leza Wasescha erbaut. 1895, nach Besitzerwechsel, wurde der erste Hotelprospekt aufgelegt. Das Hotel hatte damals 30 Gästebetten. Der Pensionspreis betrug Fr. 4.00 pro Tag und Person. Besonders hervorgehoben wurden das Postbüro im Hause (erste Poststelle in Savognin), sowie der ortsanwesende Arzt Dr. Bossi. Da in diesem Hotel auch die Gerichtsverhandlungen stattfanden, wurde das Hotel auch als «Tgesa dalla dertgira» (Gerichtshaus) genannt. 1906 kaufte der ehemalige Passwart am Julier Hospitz, Caspar Spinas, das Hotel und erweiterte dieses um den prunkvollen Saalanbau. Das Haus ist sinnvoll umgebaut und einen Besuch wert.
Wohnhaus Giovanni Segantini
Das Wohnhaus im spätklassizistischen Stil wurde 1874 von «Capitano Ulisse Peterelli», der in päpstlichen Diensten gewesen war, erbaut. In den Jahren 1886-1894 wurde das Haus von der Familie des Kunstmalers Giovanni Segantini bewohnt. In diesem Haus informierte der Kunsthändler Vittorio Grubicy den Künstler über die neue Maltechnik. In der Wohnstube wurde Vittorio Grubicy von Giovanni Segantini porträtiert. Heute steht das Haus im Privatbesitz der Geschwister Peterelli und ist öffentlich nicht zugänglich.
Gion Battista Pool
Wohnhaus des Gion Battista Pool 1821-1877, Söldner und erster Dichter der surmiranischen Sprache. Die Initialen an der Südfront stehen für den Erbauer, den Grossvater des Gion Battista Pool, G (Gion) S (Stefan) P (Pool) 1783.
Kirche Son Mitgel
Die Kirche wurde 1663 dem hl. Erzengel Michael geweiht. Bereits im 9. Jh. wurde hier ein Sakralbau mit Absis nachgewiesen. Die Deckengemälde stammen von Johann Jakob Riegg, der zwischen 1695 und 1730 vorwiegend im Vorderrheintal tätig war. Das Gewölbe des Kirchenschiffes zeigt die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes sowie die vier lateinischen Kirchenväter Ambrosius, Augustinus, Hieronymus und Gregorius. Wie in der Kirche Son Martegn finden wir auch hier am Chorbogen auf einer Zugstange ein Kruzifix aus dem Jahre 1350. Weitere Informationen sind am Haupteingang erhältlich.
Haus Peterelli (Tga Sot)
Die Liegenschaft wurde um 1600 von Hauptmann Chasper Baselgia bewohnt. Chasper Baselgia wurde zusammen mit seinem Kollegen Beeli von der Burg Belfort / Albula 1607 als spanischer Parteigänger in Chur hingerichtet. Das Haus wurde nach den Plänen von Josef Netzer aus Schruns i.M. neu entworfen und erstellt. Die spätere Besitzerfamilie Peterelli war durch Maria Theresia geadelt worden. In der Nachfolge stellte diese Familie verschiedene hohe politische Funktionäre, wie Landvögte, Regierungsräte, Ständerat etc. Als Mitglieder verschiedener Kommissionen waren sie auch für Transit- und wirtschaftliche Entwicklungen im Surses verantwortlich. Die heutige Architektur des Wohnhauses wurde 1945-47 ergänzt.
Haus Netzer
Das 1643 erbaute Haus gehörte zum Hof "Son Mitgel". Interessant ist die Inschrift und die barocke Haustüre. Eine gelungene Renovation in den Jahren 1977/8 lässt die alte, ursprüngliche Bausubstanz zur Geltung kommen.
Der Inschrift des Hauses entnehmen wir:
«so lese er bey ihm in aller still
und thue auf die Augen guet
dan er ein narr verbleiben thuet.
1635»
Gemeindehaus
Das Haus wurde 1841 als Schul- und Gemeindehaus erbaut. Bis zum Bau des neuen Schulhauses 1954 in Grava wurden hier die Savogniner Schüler unterrichtet. Im Dachgeschoss war seit ca. 1940 der Kindergarten, im Erdgeschoss die Gemeindekanzlei.
Punt Crap
Diese interessante Steinbrücke wurde anstelle einer früheren Holzbrücke im Jahre 1682 auf Initiative des Kapuzinerpaters Francesco da Vigevano, der vorgehend auch die drei Kirchenbauten gefördert hat, erstellt.
Pavillion da Scuder
Der berühmte Maler Giovanni Segantini (1858-1899) verbrachte acht wichtige Jahre seines Wirkens in Savognin. Segantini ist in Norditalien aufgewachsen. Auf der Suche nach neuen Landschaften für seine Bilder gelangte er im Jahre 1886 nach Savognin. Von der Bergkulisse inspiriert, malt Segantini in den folgenden Jahren zahlreiche Bilder. Unter anderem die zweite Fassung von «Ave Maria» oder das «Strickende Mädchen». Als Hommage an den prominenten Einwohner entstand die Sala Segantini. Darin finden zahlreiche Ausstellungen und Vernissagen statt.
ess-line
Die 1958 gegründete Skischule Savognin mit seinen damals ein bis zwei Skilehrern hat sich stark entwickelt. Heute haben wir eine top ausgebaute Schneesportschule mit einer Beschneiungsanlage für die Schneesicherheit, mehreren Kinderliften und 30 - 50 motivierten LehrerInnen im Winter. Unterrichtet werden Kinder ab 2 ½ Jahren und Erwachsene - sei es in Skifahren oder Snowboarden. Im Sommer wird im Pinocchioclub ebenfalls ein umfassendes Programm für Kinder angeboten.
Haus Amilcar
Diese im Jahre 1638 erbaute Liegenschaft stellt in ihrem Ausmass und in ihrer Architektur eine Besonderheit im Dorfbild dar. In ihrer Umgebung bildet sie den Dorfteil «sot curt». Wie diese süddeutsche Architektur nach Savognin gekommen ist, kann nicht nachgewiesen werden. Sicher steht die Liegenschaft, ehemals einer Familie Amilcar gehörend, im Zusammenhang mit dem Warentransitverkehr und dürfte als Pferdewechselstation gedient haben. Beachtenswert ist das Marienbild an der Ostfassade. Viele Häuser in der näheren Umgebung weisen solche Fassadenmalereien auf.
Museum Regiunal Curvanera
Das ursprünglich typisch lokale Bauernhaus aus dem 16. Jh. wurde von der Gemeinde Savognin käuflich erworben und 1982 auf Privatinitiative als Regionalmuseum eröffnet. Sinn und Zweck war die Erhaltung einer Liegenschaft, die den damaligen sozialen, architektonischen und wirtschaftlichen Zeitgeist wiedergibt. Das Museum Regiunal gibt dem Besucher die Möglichkeit, echte Wohnkultur unserer Vorfahren zu erleben. Ein Besuch lohnt sich.
Kirche Nossadonna
Während der verheerenden Pestepidemie von 1629/30, wonach 360 Einwohner den Tod fanden (die Bevölkerung von Savognin also um die Hälfte reduzierte) gelobte die Pfarrei auf Drängen ihres Seelsorgers, Franziskanerpater Petrus de Jegu, am 18.10.1629 zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis Mariä eine Kirche zu bauen. 1641 war der grösstenteils barocke Bau vollendet. Der Innenraum mit den fünf Altären und den über 50 Wandbildern ist eine wahre «Bibel der Armen», also eine bildliche Darstellung der Heilsgeschichte. Das Kruzifix über dem Eingang wurde von Professor Toni Dominik Schwab 1952 in Savognin geschaffen und als Dank für die humanitäre Hilfe der Schweiz im 2. Weltkrieg gestiftet. Weitere Informationen sind am Haupteingang erhältlich.
Sur Curt / Haus Wasescha-Camen
Dieses Haus gehörte mit dem unteren Doppelhaus (heute abgerissen) zum «Sur Curt». Hier soll der Bischof bei Visitationen gewohnt haben. Interessante gotische Stuben wurden um die Jahrhundertwende an das Engadiner Museum in St. Moritz für teures Geld verkauft. An der Ostfassade des Wohnhauses zeigt ein Fresco eine Taube und daneben den Steinbock als Symbol des Gotteshausbundes.
Sur Tocf
Der Betrachter sieht hier den örtlichen Tuffstein, der dem oberhalb liegenden Weiler den Namen gegeben hat. Dieser Dorfteil war im Mittelalter stark bevölkert.
Kirche Son Martegn
Der erste urkundliche Nachweis eines Gotteshauses wird um 1370 datiert. Vermutlich handelte es sich um einen romanischen Bau, dessen Turm sich in der Nordostecke des heutigen Baus erhalten hat. Voraussichtlich wurde dieses 1486 durch ein spätgotisches Gotteshaus ersetzt. Der heutige Bau wurde 1677 dem hl. Martin geweiht. Auf der Zugstange des Chorbogens steht ein frühgotisches Kruzifix aus der Zeit um 1350. Der Innenraum ist hervorragend proportioniert und besticht durch eine klare architektonische Linienführung. Über dem Grundriss eines griechischen Kreuzes erhebt sich eine flache Kuppel, die vollständig ausgemalt ist. Thema des über 100 Quadratmeter grossen Gemäldes ist die Vision des «Himmlischen Jerusalems». Carlo und Antonio Nuvolone, zwei bedeutende Mailänder Barockmaler, haben die Himmelsdarstellung 1681 entworfen und virtuos in diesem Fresko ausgeführt. Weitere Informationen sind am Haupteingang erhältlich.
Informationen über Savognin
15 v.Chr. unterwarfen Römer das Land. Ein Erbe dieser Zeit sind die Säulen und Karrenspuren am Julierpass. In Riom fand man 1984 auch Überreste einer römischen Siedlung, deren Hauptgebäude ein Ausmass von 20 mal 30 Meter aufwies und mit einer Kanalheizung ausgestattet war. Ausgrabungen in «Padnal» ergaben Siedlungshorizonte der mittleren Bronzezeit (1200 - 1800 Jh.). Die Eröffnung der Gotthardhahn 1881 raubte dem Tal den Transitverkehr und damit die Existenzgrundlage. Das Aufkommen des Wintertourismus im Engadin bot vielen Einwohnern des Surses wieder Arbeit in unserem Nachbartal. Als 1925 das Autofahrverbotes aufgehoben wurde, setzte der Transitverkehr wieder ein. 1936 wird die Julierstrasse ausgebaut. Sie ist die erste asphaltierte Passstrasse Europas. Der Julierpass, im Winter für den Autoverkehr freigehalten, ist ein Teil der «Oberen Strasse» von Chur ins Bergell. Sie stellt auch heute noch eine wichtige Nord-Süd Verbindung dar.
Savognin, 1200m ü.M., ist Hauptort des 9 Gemeinden zählenden Kreises Oberhalbstein (romanisch Surses). Das Gemeindewappen Savognin symbolisiert die drei Kirchen und den Bach Julia (romanisch Gelgia). Die einheimische Sprache ist Romanisch im Dialekt Surmiran und wird in den ersten 3 Schuljahren gelehrt. Das ganze Tal zählt knapp 3000 Einwohner, ein Drittel davon wohnt im Hauptort Savognin. Mit dem Bau der Bergbahnen 1962 nahm der Tourismus erheblich an Bedeutung zu. Heute zählt die Ferienregion Savognin 600 Hotelb
Hotel Piz Mitgel
Um 1870 wurde das Hotel Piz Mitgel durch die ehemaligen Söldner Major Seb Wasescha und Capitani Leza Wasescha erbaut. 1895, nach Besitzerwechsel, wurde der erste Hotelprospekt aufgelegt. Das Hotel hatte damals 30 Gästebetten. Der Pensionspreis betrug Fr. 4.00 pro Tag und Person. Besonders hervorgehoben wurden das Postbüro im Hause (erste Poststelle in Savognin), sowie der ortsanwesende Arzt Dr. Bossi. Da in diesem Hotel auch die Gerichtsverhandlungen stattfanden, wurde das Hotel auch als «Tgesa dalla dertgira» (Gerichtshaus) genannt. 1906 kaufte der ehemalige Passwart am Julier Hospitz, Caspar Spinas, das Hotel und erweiterte dieses um den prunkvollen Saalanbau. Das Haus ist sinnvoll umgebaut und einen Besuch wert.
Wohnhaus Giovanni Segantini
Das Wohnhaus im spätklassizistischen Stil wurde 1874 von «Capitano Ulisse Peterelli», der in päpstlichen Diensten gewesen war, erbaut. In den Jahren 1886-1894 wurde das Haus von der Familie des Kunstmalers Giovanni Segantini bewohnt. In diesem Haus informierte der Kunsthändler Vittorio Grubicy den Künstler über die neue Maltechnik. In der Wohnstube wurde Vittorio Grubicy von Giovanni Segantini porträtiert. Heute steht das Haus im Privatbesitz der Geschwister Peterelli und ist öffentlich nicht zugänglich.
Gion Battista Pool
Wohnhaus des Gion Battista Pool 1821-1877, Söldner und erster Dichter der surmiranischen Sprache. Die Initialen an der Südfront stehen für den Erbauer, den Grossvater des Gion Battista Pool, G (Gion) S (Stefan) P (Pool) 1783.
Kirche Son Mitgel
Die Kirche wurde 1663 dem hl. Erzengel Michael geweiht. Bereits im 9. Jh. wurde hier ein Sakralbau mit Absis nachgewiesen. Die Deckengemälde stammen von Johann Jakob Riegg, der zwischen 1695 und 1730 vorwiegend im Vorderrheintal tätig war. Das Gewölbe des Kirchenschiffes zeigt die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes sowie die vier lateinischen Kirchenväter Ambrosius, Augustinus, Hieronymus und Gregorius. Wie in der Kirche Son Martegn finden wir auch hier am Chorbogen auf einer Zugstange ein Kruzifix aus dem Jahre 1350. Weitere Informationen sind am Haupteingang erhältlich.
Haus Peterelli (Tga Sot)
Die Liegenschaft wurde um 1600 von Hauptmann Chasper Baselgia bewohnt. Chasper Baselgia wurde zusammen mit seinem Kollegen Beeli von der Burg Belfort / Albula 1607 als spanischer Parteigänger in Chur hingerichtet. Das Haus wurde nach den Plänen von Josef Netzer aus Schruns i.M. neu entworfen und erstellt. Die spätere Besitzerfamilie Peterelli war durch Maria Theresia geadelt worden. In der Nachfolge stellte diese Familie verschiedene hohe politische Funktionäre, wie Landvögte, Regierungsräte, Ständerat etc. Als Mitglieder verschiedener Kommissionen waren sie auch für Transit- und wirtschaftliche Entwicklungen im Surses verantwortlich. Die heutige Architektur des Wohnhauses wurde 1945-47 ergänzt.
Haus Netzer
Das 1643 erbaute Haus gehörte zum Hof "Son Mitgel". Interessant ist die Inschrift und die barocke Haustüre. Eine gelungene Renovation in den Jahren 1977/8 lässt die alte, ursprüngliche Bausubstanz zur Geltung kommen.
Der Inschrift des Hauses entnehmen wir:
«so lese er bey ihm in aller still
und thue auf die Augen guet
dan er ein narr verbleiben thuet.
1635»
Gemeindehaus
Das Haus wurde 1841 als Schul- und Gemeindehaus erbaut. Bis zum Bau des neuen Schulhauses 1954 in Grava wurden hier die Savogniner Schüler unterrichtet. Im Dachgeschoss war seit ca. 1940 der Kindergarten, im Erdgeschoss die Gemeindekanzlei.
Punt Crap
Diese interessante Steinbrücke wurde anstelle einer früheren Holzbrücke im Jahre 1682 auf Initiative des Kapuzinerpaters Francesco da Vigevano, der vorgehend auch die drei Kirchenbauten gefördert hat, erstellt.
Pavillion da Scuder
Der berühmte Maler Giovanni Segantini (1858-1899) verbrachte acht wichtige Jahre seines Wirkens in Savognin. Segantini ist in Norditalien aufgewachsen. Auf der Suche nach neuen Landschaften für seine Bilder gelangte er im Jahre 1886 nach Savognin. Von der Bergkulisse inspiriert, malt Segantini in den folgenden Jahren zahlreiche Bilder. Unter anderem die zweite Fassung von «Ave Maria» oder das «Strickende Mädchen». Als Hommage an den prominenten Einwohner entstand die Sala Segantini. Darin finden zahlreiche Ausstellungen und Vernissagen statt.
ess-line
Die 1958 gegründete Skischule Savognin mit seinen damals ein bis zwei Skilehrern hat sich stark entwickelt. Heute haben wir eine top ausgebaute Schneesportschule mit einer Beschneiungsanlage für die Schneesicherheit, mehreren Kinderliften und 30 - 50 motivierten LehrerInnen im Winter. Unterrichtet werden Kinder ab 2 ½ Jahren und Erwachsene - sei es in Skifahren oder Snowboarden. Im Sommer wird im Pinocchioclub ebenfalls ein umfassendes Programm für Kinder angeboten.
Haus Amilcar
Diese im Jahre 1638 erbaute Liegenschaft stellt in ihrem Ausmass und in ihrer Architektur eine Besonderheit im Dorfbild dar. In ihrer Umgebung bildet sie den Dorfteil «sot curt». Wie diese süddeutsche Architektur nach Savognin gekommen ist, kann nicht nachgewiesen werden. Sicher steht die Liegenschaft, ehemals einer Familie Amilcar gehörend, im Zusammenhang mit dem Warentransitverkehr und dürfte als Pferdewechselstation gedient haben. Beachtenswert ist das Marienbild an der Ostfassade. Viele Häuser in der näheren Umgebung weisen solche Fassadenmalereien auf.
Museum Regiunal Curvanera
Das ursprünglich typisch lokale Bauernhaus aus dem 16. Jh. wurde von der Gemeinde Savognin käuflich erworben und 1982 auf Privatinitiative als Regionalmuseum eröffnet. Sinn und Zweck war die Erhaltung einer Liegenschaft, die den damaligen sozialen, architektonischen und wirtschaftlichen Zeitgeist wiedergibt. Das Museum Regiunal gibt dem Besucher die Möglichkeit, echte Wohnkultur unserer Vorfahren zu erleben. Ein Besuch lohnt sich.
Kirche Nossadonna
Während der verheerenden Pestepidemie von 1629/30, wonach 360 Einwohner den Tod fanden (die Bevölkerung von Savognin also um die Hälfte reduzierte) gelobte die Pfarrei auf Drängen ihres Seelsorgers, Franziskanerpater Petrus de Jegu, am 18.10.1629 zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis Mariä eine Kirche zu bauen. 1641 war der grösstenteils barocke Bau vollendet. Der Innenraum mit den fünf Altären und den über 50 Wandbildern ist eine wahre «Bibel der Armen», also eine bildliche Darstellung der Heilsgeschichte. Das Kruzifix über dem Eingang wurde von Professor Toni Dominik Schwab 1952 in Savognin geschaffen und als Dank für die humanitäre Hilfe der Schweiz im 2. Weltkrieg gestiftet. Weitere Informationen sind am Haupteingang erhältlich.
Sur Curt / Haus Wasescha-Camen
Dieses Haus gehörte mit dem unteren Doppelhaus (heute abgerissen) zum «Sur Curt». Hier soll der Bischof bei Visitationen gewohnt haben. Interessante gotische Stuben wurden um die Jahrhundertwende an das Engadiner Museum in St. Moritz für teures Geld verkauft. An der Ostfassade des Wohnhauses zeigt ein Fresco eine Taube und daneben den Steinbock als Symbol des Gotteshausbundes.
Sur Tocf
Der Betrachter sieht hier den örtlichen Tuffstein, der dem oberhalb liegenden Weiler den Namen gegeben hat. Dieser Dorfteil war im Mittelalter stark bevölkert.
Kirche Son Martegn
Der erste urkundliche Nachweis eines Gotteshauses wird um 1370 datiert. Vermutlich handelte es sich um einen romanischen Bau, dessen Turm sich in der Nordostecke des heutigen Baus erhalten hat. Voraussichtlich wurde dieses 1486 durch ein spätgotisches Gotteshaus ersetzt. Der heutige Bau wurde 1677 dem hl. Martin geweiht. Auf der Zugstange des Chorbogens steht ein frühgotisches Kruzifix aus der Zeit um 1350. Der Innenraum ist hervorragend proportioniert und besticht durch eine klare architektonische Linienführung. Über dem Grundriss eines griechischen Kreuzes erhebt sich eine flache Kuppel, die vollständig ausgemalt ist. Thema des über 100 Quadratmeter grossen Gemäldes ist die Vision des «Himmlischen Jerusalems». Carlo und Antonio Nuvolone, zwei bedeutende Mailänder Barockmaler, haben die Himmelsdarstellung 1681 entworfen und virtuos in diesem Fresko ausgeführt. Weitere Informationen sind am Haupteingang erhältlich.
Informationen über Savognin
15 v.Chr. unterwarfen Römer das Land. Ein Erbe dieser Zeit sind die Säulen und Karrenspuren am Julierpass. In Riom fand man 1984 auch Überreste einer römischen Siedlung, deren Hauptgebäude ein Ausmass von 20 mal 30 Meter aufwies und mit einer Kanalheizung ausgestattet war. Ausgrabungen in «Padnal» ergaben Siedlungshorizonte der mittleren Bronzezeit (1200 - 1800 Jh.). Die Eröffnung der Gotthardhahn 1881 raubte dem Tal den Transitverkehr und damit die Existenzgrundlage. Das Aufkommen des Wintertourismus im Engadin bot vielen Einwohnern des Surses wieder Arbeit in unserem Nachbartal. Als 1925 das Autofahrverbotes aufgehoben wurde, setzte der Transitverkehr wieder ein. 1936 wird die Julierstrasse ausgebaut. Sie ist die erste asphaltierte Passstrasse Europas. Der Julierpass, im Winter für den Autoverkehr freigehalten, ist ein Teil der «Oberen Strasse» von Chur ins Bergell. Sie stellt auch heute noch eine wichtige Nord-Süd Verbindung dar.
Savognin, 1200m ü.M., ist Hauptort des 9 Gemeinden zählenden Kreises Oberhalbstein (romanisch Surses). Das Gemeindewappen Savognin symbolisiert die drei Kirchen und den Bach Julia (romanisch Gelgia). Die einheimische Sprache ist Romanisch im Dialekt Surmiran und wird in den ersten 3 Schuljahren gelehrt. Das ganze Tal zählt knapp 3000 Einwohner, ein Drittel davon wohnt im Hauptort Savognin. Mit dem Bau der Bergbahnen 1962 nahm der Tourismus erheblich an Bedeutung zu. Heute zählt die Ferienregion Savognin 600 Hotelb
Routenorte
Savognin Tourismus - Anstieg auf Veia Segantini - Veia Sur Ual - Kirchenplatz Son Mitgel - Veia Sulada - Caschareia - Tga Cumegn - ess-line - Museum Regiunal - Kirche Nossa Donna - Hof Sur Curt - Sur Tocf - Son Martegn Hotel Arlos - Bergbahntalstation - Badesee Lai Barnagn - Stradung - Tourismus Savognin
Startpunkt
Savognin, Tourismus
Zeit | Länge | Höhenmeter | Gipfel |
1.5h | 3.05km | 90m | 1217 m.ü.M. |
Tourenmerkmale
hart
schwer
schön