Wanderung
Grimselpass - auf den Spuren der Säumer
Bergwanderweg ab Guttannen. Eine Wanderung durchs Haslital lässt die Säumerzeit wieder aufleben. Auch die wilde Natur, die Sehenswürdigkeiten am Wege (Kristallmuseum Guttannen, Kristallkluft Gärstenegg), die technischen Errungenschaften (Stauseen im Grimselgebiet) und die gastfreundlichen Raststätten lassen das Erwandern der historischen Grimselroute zum Erlebnis werden. Wegen Lawinengefahr ist die Begehung nur vom Hochsommer bis in den Spätherbst möglich. Wenig Hartbelag.
Von der Station oder der Post Innertkirchen gehts vorerst dem Aareufer entlang taleinwärts. Ab Achistein über Üsseri und Inneri Urweid bis Boden verläuft die Route über den 1992-1995 reaktivierten historischen Saumweg. Im Dörfchen Boden wechselt man über die Grimselstrasse und die alte Aarebrücke zum Gehöft Under der Hoflue. Hier wird wieder der alte Säumerweg erkennbar. Im Weiler Sunnsyten ist der Zugang nach Guttannen möglich, wo fast jedes Haus rings um den Postplatz mit einem sinnigen Spruch in Haslimundart verziert ist. Guttannen war früher ein wichtiger Halteplatz für den Saumverkehr. Dieser war bis ins letzte Detail organisiert. Eine «Alpenkarawane» umfasste mehrere Säumereinheiten (einen Säumerknecht mit vier Saumtieren). Zu Beginn des 18. Jh. sollen wöchentlich mehr als 200 Saumtiere den Pass überschritten haben. Bei schlechter Witterung sprangen so genannte Lägelträger ein (Lagel = ovales Holzgefäss zum Transport von Wein; 2 Lägel = 1 Saum), die Manneslasten von 50 kg (!) bewältigten. Über Bärfallen und Tschingelmad gehts ohne übermässige Steigung zur schönen steinernen Schwarzbrunnenbrigg und stärker steigend an der Kraftwerkzentrale vorüber zum Hotel Handegg.
Interessante Besonderheiten auf der folgenden Strecke: Beim Säumerstein schlossen sich die Säumer des schwierigen Geländes wegen zu grösseren Verbänden zusammen. Die Hälen Platten, ein Gletscherschliffgebiet, galt als beschwerlichste Stelle des Grimselweges (in den Fels gemeisselte Treppenstufen mit Inschrift: 1838 L. Agassiz).
Interessant ist der Blick zur Passstrasse, wo ursprünglich ein hängender Steg um den Stock herum geplant war. Der für den Streckenabschnitt verantwortliche Polier Marzoli vertraute jedoch lieber seinem Schwarzpulver und sprengte 1894 den Fels kurzerhand weg (darum der Name Marzolisflue). Sehenswert sind auch die fotogenen steinernen Böglisbrückli und die Kristallkluft Gärstenegg (Voranmeldung Tel. 033 982 20 11), der in den Fels gehauene Plattenweg längs des Räterichsbodensees, die Talsperre beim Grimsel Hospiz, die demnächst um 23 m erhöht werden soll, schliesslich die fjordartige Landschaft des Grimselsees und die Rundsicht in die Berner, Urner und Walliser Alpen von der Grimselpasshöhe aus. Der Abstieg nach Obergesteln im Goms ist landschaftlich reizvoll, erfordert jedoch eine zusätzliche Wanderzeit von 2h.
Von der Station oder der Post Innertkirchen gehts vorerst dem Aareufer entlang taleinwärts. Ab Achistein über Üsseri und Inneri Urweid bis Boden verläuft die Route über den 1992-1995 reaktivierten historischen Saumweg. Im Dörfchen Boden wechselt man über die Grimselstrasse und die alte Aarebrücke zum Gehöft Under der Hoflue. Hier wird wieder der alte Säumerweg erkennbar. Im Weiler Sunnsyten ist der Zugang nach Guttannen möglich, wo fast jedes Haus rings um den Postplatz mit einem sinnigen Spruch in Haslimundart verziert ist. Guttannen war früher ein wichtiger Halteplatz für den Saumverkehr. Dieser war bis ins letzte Detail organisiert. Eine «Alpenkarawane» umfasste mehrere Säumereinheiten (einen Säumerknecht mit vier Saumtieren). Zu Beginn des 18. Jh. sollen wöchentlich mehr als 200 Saumtiere den Pass überschritten haben. Bei schlechter Witterung sprangen so genannte Lägelträger ein (Lagel = ovales Holzgefäss zum Transport von Wein; 2 Lägel = 1 Saum), die Manneslasten von 50 kg (!) bewältigten. Über Bärfallen und Tschingelmad gehts ohne übermässige Steigung zur schönen steinernen Schwarzbrunnenbrigg und stärker steigend an der Kraftwerkzentrale vorüber zum Hotel Handegg.
Interessante Besonderheiten auf der folgenden Strecke: Beim Säumerstein schlossen sich die Säumer des schwierigen Geländes wegen zu grösseren Verbänden zusammen. Die Hälen Platten, ein Gletscherschliffgebiet, galt als beschwerlichste Stelle des Grimselweges (in den Fels gemeisselte Treppenstufen mit Inschrift: 1838 L. Agassiz).
Interessant ist der Blick zur Passstrasse, wo ursprünglich ein hängender Steg um den Stock herum geplant war. Der für den Streckenabschnitt verantwortliche Polier Marzoli vertraute jedoch lieber seinem Schwarzpulver und sprengte 1894 den Fels kurzerhand weg (darum der Name Marzolisflue). Sehenswert sind auch die fotogenen steinernen Böglisbrückli und die Kristallkluft Gärstenegg (Voranmeldung Tel. 033 982 20 11), der in den Fels gehauene Plattenweg längs des Räterichsbodensees, die Talsperre beim Grimsel Hospiz, die demnächst um 23 m erhöht werden soll, schliesslich die fjordartige Landschaft des Grimselsees und die Rundsicht in die Berner, Urner und Walliser Alpen von der Grimselpasshöhe aus. Der Abstieg nach Obergesteln im Goms ist landschaftlich reizvoll, erfordert jedoch eine zusätzliche Wanderzeit von 2h.
Routenorte
Innertkirchen - Boden - Guttannen - Handegg - Grimselpass
Startpunkt
Innertkirchen
Zeit | Länge | Höhenmeter | Gipfel |
8h | 25km | 2100m | 2164 m.ü.M. |
Tourenmerkmale
hart
schwer
schön