Wanderung
Zu den Füssen liegt der petrolblaue See
Quinten ist mediterran, Quinten hat ein warmes Klima, in Quinten wachsen Feigen: Dies haben Sie sicher schon hundertmal gelesen und gehört. Das es sich hierbei um mehr als ein Klischee handelt, merkt man schon zwei Kilometer vor dem kleinen Dörfchen am Walensee: Auf der Steinlaui-Lichtung, die zum Wohle von Schlangen und Echsen um einige Aren erweitert worden ist, herrscht ein Klima wie auf einem steinigen toskanischen Acker im Hochsommer. In den ersten Gärten, die man auf Quintner Boden erblickt, stehen Feigenbäume und stattliche Palmen mit buschigen Kronen.
Der Reihe nach: Den leicht modifizierten Klassiker Amden-Quinten beginnt man bei der Station Amden Post. Wenige Meter unterhalb des Gemeindehauses zweigt der neue Weg ab und führt über eine Brücke, die Einblicke gewährt in die Fallenbachschlucht. Zwischen Gadmen und Hinterbetlis folgt man dem alten Saumweg, der bis 1882 die Verbindung zwischen Amden und dem Rest der Welt war. Weil die Menschen damals von Osten her ins Dorf kamen (und nicht wie heute von Westen), ist Amden punkto Flurnamen eine verkehrte Welt: Alles was «vorne» heisst ist hinten. Was «hinten» heisst ist vorne.
Auf dem Weg nach Quinten ist das lichte Grün der Buchenblätter vor dem petrolblauen See in der Tiefe ein steter Begleiter. Oben ein stahlblauer Himmel und im Südosten die Sonne, die Lametta über den windgekräuselten See streut. Bald hört man das Rauschen der Seerenbachfälle und der Rinquelle, die man mit einem kleinen Abstecher aus der Nähe besichtigen kann. Die Seerebachfälle gehören mit 585 Metern zu den höchsten Wasserfällen der Schweiz. Richtig spektakulär sehen sie im Frühjahr während der Schneeschmelze aus. Die Rinquelle, ein grosses unterirdisches Flusssystem, kommt wenige Meter neben den Seerenbachfällen aus dem Fels. Nach Regenfällen oder während der Schneeschmelze schiessen pro Sekunde bis zu 10 000 Liter Wasser aus dem Loch.
Eine halbe Stunde später befindet man sich oberhalb des Steinbruches, der vielleicht schon bald zum Standort einer riesigen Solaranlage werden wird. Das Gelände ist sehr steil, doch der Wanderweg ist bestens ausgebaut und an den kritischen Stellen beidseitig mit Seilen oder Ketten gesichert. Wer unter starkem Schwindel leidet, unternimmt die Wanderung besser in entgegengesetzter Richtung. So geht er an den schwierigsten Passagen aufwärts und muss weniger in die Tiefe schauen.
Wenige Meter östlich des Dorfzentrums von Quinten gibt es einen schönen Kiesstrand. Auf der Terrasse der «Schifflände» gibt es Walensee-Felchen, Quintner Federweisser und viele andere Spezialitäten. Die MS Churfirsten bringt einem schliesslich zurück auf die Alpennordseite, nach Weesen.
Amden & Weesen Tourismus
Dorfstrasse 22
CH-8873 Amden
Tel: +41 (0)58 228 28 30
E-Mail: tourismus@amden.ch
Internet: www.amden-weesen.ch
Einkehr:
Landgasthof Paradiesli, Betlis (Dienstag geschlossen): www.paradiesli-betlis.ch
Wirtschaft zur Schifflände, Quinten ( Frühling bis Herbst täglich geöffnet): www.schifflaende-quinten.ch
Der Reihe nach: Den leicht modifizierten Klassiker Amden-Quinten beginnt man bei der Station Amden Post. Wenige Meter unterhalb des Gemeindehauses zweigt der neue Weg ab und führt über eine Brücke, die Einblicke gewährt in die Fallenbachschlucht. Zwischen Gadmen und Hinterbetlis folgt man dem alten Saumweg, der bis 1882 die Verbindung zwischen Amden und dem Rest der Welt war. Weil die Menschen damals von Osten her ins Dorf kamen (und nicht wie heute von Westen), ist Amden punkto Flurnamen eine verkehrte Welt: Alles was «vorne» heisst ist hinten. Was «hinten» heisst ist vorne.
Auf dem Weg nach Quinten ist das lichte Grün der Buchenblätter vor dem petrolblauen See in der Tiefe ein steter Begleiter. Oben ein stahlblauer Himmel und im Südosten die Sonne, die Lametta über den windgekräuselten See streut. Bald hört man das Rauschen der Seerenbachfälle und der Rinquelle, die man mit einem kleinen Abstecher aus der Nähe besichtigen kann. Die Seerebachfälle gehören mit 585 Metern zu den höchsten Wasserfällen der Schweiz. Richtig spektakulär sehen sie im Frühjahr während der Schneeschmelze aus. Die Rinquelle, ein grosses unterirdisches Flusssystem, kommt wenige Meter neben den Seerenbachfällen aus dem Fels. Nach Regenfällen oder während der Schneeschmelze schiessen pro Sekunde bis zu 10 000 Liter Wasser aus dem Loch.
Eine halbe Stunde später befindet man sich oberhalb des Steinbruches, der vielleicht schon bald zum Standort einer riesigen Solaranlage werden wird. Das Gelände ist sehr steil, doch der Wanderweg ist bestens ausgebaut und an den kritischen Stellen beidseitig mit Seilen oder Ketten gesichert. Wer unter starkem Schwindel leidet, unternimmt die Wanderung besser in entgegengesetzter Richtung. So geht er an den schwierigsten Passagen aufwärts und muss weniger in die Tiefe schauen.
Wenige Meter östlich des Dorfzentrums von Quinten gibt es einen schönen Kiesstrand. Auf der Terrasse der «Schifflände» gibt es Walensee-Felchen, Quintner Federweisser und viele andere Spezialitäten. Die MS Churfirsten bringt einem schliesslich zurück auf die Alpennordseite, nach Weesen.
Amden & Weesen Tourismus
Dorfstrasse 22
CH-8873 Amden
Tel: +41 (0)58 228 28 30
E-Mail: tourismus@amden.ch
Internet: www.amden-weesen.ch
Einkehr:
Landgasthof Paradiesli, Betlis (Dienstag geschlossen): www.paradiesli-betlis.ch
Wirtschaft zur Schifflände, Quinten ( Frühling bis Herbst täglich geöffnet): www.schifflaende-quinten.ch
Spezieller Hinweis
Hinreise: Bus nach Amden Rückreise: Schiff ab Quinten, Zug ab Weesen
Routenorte
Amden - Gadmen - Obere Betlis - Vorderbetlis - Seeren - Steinlaui - Laueli - Grappen - Quinten
Startpunkt
Amden, Post
Zeit | Länge | Höhenmeter | Gipfel |
3h | 8.5km | 348m | 908 m.ü.M. |
Tourenmerkmale
hart
schwer
schön