Orts-Tour
Spaziergang Untere Altstadt
Die untere Altstadt Badens gilt als eine der eindrücklichsten mittelalterlichen Städteanlagen der Schweiz. Sie liegt prächtig als alte Talsperre in der Juraklus zwischen der «Lägern» (Schartenfels) und dem Schlossbergfelsen.
1 Halde
Der Verkehr floss bis Mitte des19. Jh. über die steile Halde in die Stadt hinauf, um dann entweder Richtung Mellingen durch die enge Mittlere Gasse oder Richtung Brugg und Bäderquartier durch den Stadtturm weiterzukommen.
2 Propstei / Galerie Hans-Trudel-Haus
Dieses Gebäude, im Kern noch gotisch, beherbergte von 1624 - 1875 den Propst des Badener Chorherrenstiftes. Eine kleine Holzbrücke verbindet das Haus mit dem Kirchplatz. Das Haus wurde 1821 umgebaut und war lange Zeit Arbeitsstätte des Badener Bildhauers Hans Trudel. 1969 wurde die Hans-Trudel-Haus Stiftung gegründet und seither wird aktuelle Kunst auf hohem Niveau präsentiert.
3 Lange Stiege
Über diese Treppe, im hintersten Teil des seinerzeit übelbeleumdetsten Quartiers der Stadt, gelangen Sie ins ehemalige Handwerker- und Wohnquartier der unehrbaren Leute. Parallel zur Treppe floss der Stadtbach, der im Fallen drei Mühlen antrieb.
4 Haus zum Mühlengrund
Dieses Haus heisst ursprünglich «Des Scharfrichters Haus», denn es wurde dem Scharfrichter als Wohnung zugewiesen. Ganze Familiendynastien dienten der Stadt und dem eidgenössischen Landvogt in diesem Amt. Es versteht sich von selbst, dass sich der sozial wenig angesehene Todesurteilvollstrecker mit dieser damals schlechten Wohnlage zufrieden geben musste.
5 Kronengasse
Die Handwerker wohnten vor allem an der Kronengasse. Die Namen der Häuser geben Auskunft, welches Handwerk die Bewohner ausübten. Es waren Bäcker (Pfister), Gerber, Küfer, Kürschner, Müller, Schmiede, Schneider, Seiler, Spengler, Tischler, Weber, Zimmermannen usw.. Das Haus an der Kronengasse 5 beherbergt heute noch eine Schmitte.
6 Hohes Siechenamtshaus
Der mittelalterliche Umgang mit Krankheiten war geprägt von Glaube, Aberglaube und medizinischer Tradition. Krankheit wurde als Strafe Gottes und als Werk des Teufels empfunden. Zeigten Menschen absonderliche Krankheits- oder Verhaltenssymptome, wurden sie ins Hohe Siechenamtshaus gebracht. Hier wurde entschieden, ob sie weiterhin in der Gesellschaft leben durften oder ihren Lebensabend abgesondert verbringen mussten.
Gehen Sie auf den kleinen freien Platz zwischen den Häusern hinaus und blicken Sie über die Limmat. Hinter dem Landvogteischloss, Richtung Wettingen sehen Sie das Siechenhaus und die St. Anna Kapelle.
7 Siechenhaus
Das Siechenhaus, auch Kottenhaus oder Gutleutehaus genannt, ist ein meist etwas abseits gelegenes Quarantänehaus. Vom 11. bis zum 18. Jh. verwahrte man hier die dahinsiechenden, kranken Leute, weil man eine Ansteckung fürchtete.
8 Kapelle St. Anna
Die Kapelle wurde 1482 bis 1484 als Gotteshaus des Siechenhauses erbaut. Es existieren noch zwei Glocken aus der Bauzeit und im Innern zwei Plastiken aus dem 16. und 17. Jh. sowie zwei Figurenscheiben von 1899.
9 Kornhaus
Das Kornhaus wurde 1511 als Magazin des Agnesenspitals, das auf dem Kirchplatz stand, erbaut. Der spätgotische Mauerbau mit Treppengiebeln diente im Laufe der Zeit mehreren Zwecken, u.a. auch als Gefängnis. 1965 wurde das Kornhaus zum Jugendhaus umgebaut und heute befindet sich das ThiK.Theater im Kornhaus in seinem Kellergewölbe.
10 Barockstatue des Brückenheiligen Johannes von Nepomuk
Der kaiserliche Gesandte, Graf Trautmannsdorf, der während seiner Aufenthalte in Baden im Haus zum Wilden Mann lebte, schenkte 1707 der Stadt die Sandsteinstatue des Brückenheiligen Nepomuk. Die Sandsteinfigur wies in den dreissiger Jahren des 20.Jh. so starke Schäden auf, dass sie von ihrem Freilichtstandort ins Historische Museum Baden gebracht werden musste. Erst 1974 wurde die hier stehende Kopie in Auftrag gegeben.
11 Gedeckte Holzbrücke
Die Brücke hatte mehrere Vorgängerinnen. Die älteste bekannte stammt aus dem Jahr 1242 und hatte wahrscheinlich einen Fährbetrieb abgelöst. Die unmittelbare Vorgängerin der heutigen Brücke wurde1799 durch Napoléons Truppen unter General Massena niedergebrannt. Durch das Niederbrennen der Brücke entkam Massena der Verfolgung durch die Russen und Österreicher.
Weil auch Baden durch die Kriegswirren sehr geschwächt wurde, konnte die heutige Brücke erst 1809 wieder aufgebaut werden. Der bedeutende Baumeister und Brückenbauer Blasius Balteschwiler hat sie konstruiert.
12 Hochbrücke
Durch die Sichtlucken der Holzbrücke sehen Sie auf die elegante Hochbrücke. Sie überspannt die Limmat in einem Bogen aus Rücksicht auf die damals geplante Grossschifffahrt. Sie wurde 1926 eingeweiht. Seit dieser Zeit fliesst der Verkehr, der vorher durch die Holzbrücke und über die steile Haldenstrasse geführt wurde, über diese Brücke.
13 Landvogteischloss
Das Schloss war von 1415 - 1798 Sitz des eidgenössischen Landvogts in der Gemeinen Herrschaft Baden und ist heute ein Teil des Historischen Museums Baden. Am pittoresken Haupttrakt mit den Treppengiebeln sind die gemalten Wappen der Acht Alten Orte zu sehen.
Die Ausstellung in den historischen Räumen des Landvogteischlosses bezieht sich auf Baden in der Alten Eidgenossenschaft, auf den Wechsel zur bürgerlichen Gesellschaft, die jüdische Emanzipation und das Wohnen in den 1930er Jahren.
14 Historisches Museum Baden
1993 wird der Erweiterungsbau, der «Melonenschnitz» wie er im Volksmund genannt wird, eröffnet. Der prominente Neubau von Katharina und Wilfried Steib, Basel, widmet sich der Geschichte von Stadt und Region Baden. Mit lebensnahen Sonderausstellungen wird der Wandel in Umwelt und Gesellschaft, im Alltag und im Zusammenleben beleuchtet.
15 Schloss Schartenfels
Das Schloss Schartenfels wird durch Gottfried Anner als Aussichtsrestaurant 1875 -1887 errichtet. Von hier aus bietet sich ein herrlicher Ausblick über die ganze Stadt Baden.
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CH-6330 Cham
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1 Halde
Der Verkehr floss bis Mitte des19. Jh. über die steile Halde in die Stadt hinauf, um dann entweder Richtung Mellingen durch die enge Mittlere Gasse oder Richtung Brugg und Bäderquartier durch den Stadtturm weiterzukommen.
2 Propstei / Galerie Hans-Trudel-Haus
Dieses Gebäude, im Kern noch gotisch, beherbergte von 1624 - 1875 den Propst des Badener Chorherrenstiftes. Eine kleine Holzbrücke verbindet das Haus mit dem Kirchplatz. Das Haus wurde 1821 umgebaut und war lange Zeit Arbeitsstätte des Badener Bildhauers Hans Trudel. 1969 wurde die Hans-Trudel-Haus Stiftung gegründet und seither wird aktuelle Kunst auf hohem Niveau präsentiert.
3 Lange Stiege
Über diese Treppe, im hintersten Teil des seinerzeit übelbeleumdetsten Quartiers der Stadt, gelangen Sie ins ehemalige Handwerker- und Wohnquartier der unehrbaren Leute. Parallel zur Treppe floss der Stadtbach, der im Fallen drei Mühlen antrieb.
4 Haus zum Mühlengrund
Dieses Haus heisst ursprünglich «Des Scharfrichters Haus», denn es wurde dem Scharfrichter als Wohnung zugewiesen. Ganze Familiendynastien dienten der Stadt und dem eidgenössischen Landvogt in diesem Amt. Es versteht sich von selbst, dass sich der sozial wenig angesehene Todesurteilvollstrecker mit dieser damals schlechten Wohnlage zufrieden geben musste.
5 Kronengasse
Die Handwerker wohnten vor allem an der Kronengasse. Die Namen der Häuser geben Auskunft, welches Handwerk die Bewohner ausübten. Es waren Bäcker (Pfister), Gerber, Küfer, Kürschner, Müller, Schmiede, Schneider, Seiler, Spengler, Tischler, Weber, Zimmermannen usw.. Das Haus an der Kronengasse 5 beherbergt heute noch eine Schmitte.
6 Hohes Siechenamtshaus
Der mittelalterliche Umgang mit Krankheiten war geprägt von Glaube, Aberglaube und medizinischer Tradition. Krankheit wurde als Strafe Gottes und als Werk des Teufels empfunden. Zeigten Menschen absonderliche Krankheits- oder Verhaltenssymptome, wurden sie ins Hohe Siechenamtshaus gebracht. Hier wurde entschieden, ob sie weiterhin in der Gesellschaft leben durften oder ihren Lebensabend abgesondert verbringen mussten.
Gehen Sie auf den kleinen freien Platz zwischen den Häusern hinaus und blicken Sie über die Limmat. Hinter dem Landvogteischloss, Richtung Wettingen sehen Sie das Siechenhaus und die St. Anna Kapelle.
7 Siechenhaus
Das Siechenhaus, auch Kottenhaus oder Gutleutehaus genannt, ist ein meist etwas abseits gelegenes Quarantänehaus. Vom 11. bis zum 18. Jh. verwahrte man hier die dahinsiechenden, kranken Leute, weil man eine Ansteckung fürchtete.
8 Kapelle St. Anna
Die Kapelle wurde 1482 bis 1484 als Gotteshaus des Siechenhauses erbaut. Es existieren noch zwei Glocken aus der Bauzeit und im Innern zwei Plastiken aus dem 16. und 17. Jh. sowie zwei Figurenscheiben von 1899.
9 Kornhaus
Das Kornhaus wurde 1511 als Magazin des Agnesenspitals, das auf dem Kirchplatz stand, erbaut. Der spätgotische Mauerbau mit Treppengiebeln diente im Laufe der Zeit mehreren Zwecken, u.a. auch als Gefängnis. 1965 wurde das Kornhaus zum Jugendhaus umgebaut und heute befindet sich das ThiK.Theater im Kornhaus in seinem Kellergewölbe.
10 Barockstatue des Brückenheiligen Johannes von Nepomuk
Der kaiserliche Gesandte, Graf Trautmannsdorf, der während seiner Aufenthalte in Baden im Haus zum Wilden Mann lebte, schenkte 1707 der Stadt die Sandsteinstatue des Brückenheiligen Nepomuk. Die Sandsteinfigur wies in den dreissiger Jahren des 20.Jh. so starke Schäden auf, dass sie von ihrem Freilichtstandort ins Historische Museum Baden gebracht werden musste. Erst 1974 wurde die hier stehende Kopie in Auftrag gegeben.
11 Gedeckte Holzbrücke
Die Brücke hatte mehrere Vorgängerinnen. Die älteste bekannte stammt aus dem Jahr 1242 und hatte wahrscheinlich einen Fährbetrieb abgelöst. Die unmittelbare Vorgängerin der heutigen Brücke wurde1799 durch Napoléons Truppen unter General Massena niedergebrannt. Durch das Niederbrennen der Brücke entkam Massena der Verfolgung durch die Russen und Österreicher.
Weil auch Baden durch die Kriegswirren sehr geschwächt wurde, konnte die heutige Brücke erst 1809 wieder aufgebaut werden. Der bedeutende Baumeister und Brückenbauer Blasius Balteschwiler hat sie konstruiert.
12 Hochbrücke
Durch die Sichtlucken der Holzbrücke sehen Sie auf die elegante Hochbrücke. Sie überspannt die Limmat in einem Bogen aus Rücksicht auf die damals geplante Grossschifffahrt. Sie wurde 1926 eingeweiht. Seit dieser Zeit fliesst der Verkehr, der vorher durch die Holzbrücke und über die steile Haldenstrasse geführt wurde, über diese Brücke.
13 Landvogteischloss
Das Schloss war von 1415 - 1798 Sitz des eidgenössischen Landvogts in der Gemeinen Herrschaft Baden und ist heute ein Teil des Historischen Museums Baden. Am pittoresken Haupttrakt mit den Treppengiebeln sind die gemalten Wappen der Acht Alten Orte zu sehen.
Die Ausstellung in den historischen Räumen des Landvogteischlosses bezieht sich auf Baden in der Alten Eidgenossenschaft, auf den Wechsel zur bürgerlichen Gesellschaft, die jüdische Emanzipation und das Wohnen in den 1930er Jahren.
14 Historisches Museum Baden
1993 wird der Erweiterungsbau, der «Melonenschnitz» wie er im Volksmund genannt wird, eröffnet. Der prominente Neubau von Katharina und Wilfried Steib, Basel, widmet sich der Geschichte von Stadt und Region Baden. Mit lebensnahen Sonderausstellungen wird der Wandel in Umwelt und Gesellschaft, im Alltag und im Zusammenleben beleuchtet.
15 Schloss Schartenfels
Das Schloss Schartenfels wird durch Gottfried Anner als Aussichtsrestaurant 1875 -1887 errichtet. Von hier aus bietet sich ein herrlicher Ausblick über die ganze Stadt Baden.
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Halde - Hans-Trudel-Haus - Lange Stiege - Haus zum Mühlengrund - Kronengasse - Hohes Siechenamtshaus - Siechenhaus - Kapelle St. Anna - Kornhaus - Barockstatue Johannes von Nepomuk - Gedeckte Holzbrücke - Hochbrücke - Landvogteischloss - Historisches Museum Baden - Schloss Schartenfels
Startpunkt
Baden, Halde
Zeit | Länge | Höhenmeter | Gipfel |
1.5h | 0.9km | 106m | 464 m.ü.M. |
Tourenmerkmale
hart
schwer
schön